Initiiert von Academy in Exile

Das Projekt Garden(s) of Refuge ist eine Urban Gardening Initiative unter der Leitung von Prof. Dr. Vanessa Agnew. Im Rahmen mehrerer Seminare gestalten Studierende der Angewandten Literatur- und Kulturwissenschaften, Teilnehmende der Academy in Exile, Mitglieder des Germanistik-Lehrstuhls von Prof. Dr. Kader Konuk und Kollegen aus dem Fachbereich Raumplanung gemeinsam den „Garden(s) of Refuge“ nach der Miyawaki-Pflanzmethode. Das Projekt soll das Bewusstsein für die zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels, seine Rolle bei der Zwangsmigration und die dringende Notwendigkeit unterstreichen, ökologische und soziale Zufluchtsorte zu schaffen. Das Gelände neben dem IBZ auf dem Nordcampus der Technischen Universität Dortmund war zuvor ungenutzt und übersät mit Bauschutt, überwuchert von Brombeersträuchern und bedeckt mit trockener, verdichteter Erde. Jetzt wird es in einen Mini-Wald verwandelt.

Nach der Miyawaki-Methode, die vom japanischen Botaniker Akira Miyawaki entwickelt wurde, werden hauptsächlich einheimische Pflanzenarten dicht gepflanzt, um ein schnelles, widerstandsfähiges Wachstum zu fördern, sodass sich innerhalb weniger Jahre ein Mini-Wald entwickeln kann. Das Projekt umfasst auch damit verbundene Forschungsarbeiten in Bereichen wie Soundscape Restoration und Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Oral History-Beiträge von geflüchteten Wissenschaftler:innen werden gesammelt und präsentiert.

Auch die Kinder aus dem Campus-Kindergarten HoKiDo spielen eine aktive Rolle, indem sie beispielsweise beim Anpflanzen und Pflegen des Waldes helfen werden. Ihre Beteiligung fördert den frühen Umgang mit der Natur und stärkt das Umweltbewusstsein.

Im November 2025 gab es eine große Pflanzaktion mit fast 1000 Neupflanzungen und in den kommenden Jahren wird die Initiative sowohl durch zusätzliche Pflanzungen als auch durch Seminare und Partnerschaften weiter ausgebaut, um sowohl den ökologischen Beitrag als auch die pädagogische Wirkung des Mini-Waldes zu vergrößern.